Freitag, 18. August 2023

Tag 57: Vorgezogener Abstieg

 Ref. de Chésery - Samoëns
(27,1 km - 670 Hm auf - 1.940 Hm ab)

Wir sind die ersten beim (frühen) Frühstück, was sich durchaus sehen lassen kann:

Im Gang, wo alle ihre Sachen lassen mußten (mnangels Platz im Schlafbereich) ist es noch richtig ruhig und so können wir uns in aller Ruhe sortieren und für einen frühen Start fertig machen.

Nachdem die Quartiersituation etwas schwierig war/ist, haben wir uns zusammen ein Zimmer in einem Hotel in Samoëns organisiert und so etwas mehr als eine Etappe zu gehen.

Das Wetter ist traumhaft, als wir am Lac Verte entlang gehen...

Jenseits des Übergangs Portes de l'Hiver haben wir dann einen tollen Blick auf höhere Gipfel, die teils leicht "bezuckert" sind:

Wir halten uns gen Südwesten, Andrea stockt ihre Käsevorräte auf einer weiteren Alm hier in der Schweiz auf.

Weiter geht es gen Übergang zurück nach Frankreich.

Dort parkt eine Mountainbike-Gruppe alles zu:

Nachdem die Damen und Herren abgefahren sind, können wir mal erkennen, daß hier gerade eine neue Unterkunft in einem französisch-schweizerischen Gemeinschaftsprojekts gebaut wird, auf den alten Fundamenten einer Zoll-Hütte:

Nun verlasse ich die Schweiz also erstmal endgültig, was diese Wanderung angeht, denn der französische GR5 hat hier ja nur eine kleine, ca. 10 Schleife in der Schweiz eingeschoben.

Wir steigen nun einige hundert Höhenmeter ab und uns strömen Menschenmassen an Tagesausflüglern entgegen: Was die wohl alle da oben wollen, wo doch nichts ist ? Mysteriös.

Für den Hüttenbau wir augenscheinlich auch die Zufahrtsstraße von der französischen Seite aus ertüchtigt.

Aber Handy am Steuer ist in Frankreich bestimmt auch NICHT erlaubt...

Wir biegen nach einer Weile links vom Fahrweg ab und queren eine Art Hochtal entlang, um dann durch Einschnitt im Hintergrund weiter gen Südwesten zu kommen...

Neben dem Übergang liegt das Original-Tagesziel, wo wir aber nur zu einer ausgiebigen Mittagspause hin abbiegen.

Wir hatten uns ja bereits am Vorabend entschieden, noch ins Tal abzusteigen.

Schon alleine weil es gerade erst Mittag - bzw. nach der längeren Pause früher Nachmittag - ist, eine gute Idee.

Aber ein langer Marsch und es wird immer heißer.

Mittlerweile nutze ich wirklich jedes Rinnsal und jeden Wassertrog, um mein Kopftuch einzunässen...

Der Pfad führt immer mal weg von der Straße, so daß wir nicht dauernd auf Asphalt gehen müssen.

Die Abschnitte sind zum Teil richtig idylisch:

Der Wald wechselt dann auch immer mal etwas seine Struktur bis wir in bebautes Gebiet zurückkommen.

In Samoëns decken wir uns dann in einem kleinen Supermarkt mit viel Obst, Gemüse, Milchprodukten und anderen Leckereien für den Abend und das Frühstück am nächsten Morgen ein, denn wir wollen deutlich vor der mögliochen Frühstückszeit des Hotels auf eine 1,x-Etappe starten.

Andrea war im Vorfeld wegen des (alternativlosen) Hotels skeiptisch, aber als sie von Freibad und Whirlpool hört und unseren Balkon sieht (das hatte sie sich für Abendessen bereits vorab ausgemalt), ist sie glücklich und zufrieden, wobei ich eher ein paar ernsthafte Telefonate währenddessen führen muß, wegen der Lage an den diversen Heimatfronten :-(


Übergänge/Gipfel:

- Portes de l'Hiver, 2.096 m


Begegnungen:

- mit Andrea gewandert

- 3 Franzosen (mit Zelt)

- französisches Pärchen (mit Zelt)

- der Franzose von Chésery


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